Nachdenkliches aus der Literatur

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Donnerstag, März 01, 2007

Nachts, wenn "Popo Bawa" kommt

Von Wim Dohrenbusch, ARD-Hörfunkstudio Nairobi

Sexdämon" quält Männer in Ostafrika
Nachts, wenn "Popo Bawa" kommt

Ein Dämon geht um in Tansania und der will nur das Eine. Am liebsten geht er auf schlafende Männer los. Viele Dorfbewohner haben nun ihren Mut verloren und verbringen die Nacht gemeinsam im Freien - nur ihre Ehefrauen vermuten etwas ganz anderes hinter dem Spuk.

Augenzeugen beschreiben "Popo Bawa" als eine einäugige Fledermaus mit scharfen Krallen und gigantischem Geschlechtsteil.

Nichts ist mehr wie es einmal war in Bagara, einem Vorort der tansanischen Hauptstadt Daressalam. Dort vollzieht sich allabendlich ein seltsames Ritual. Nach Einbruch der Dunkelheit holen die Männer ihre Schlafmatten aus den Hütten, machen ein Feuer und verbringen die Nacht dicht gedrängt im Freien. So wollen sie sich vor "Popo Bawa" schützen, einem bösen Geist, der sein Unwesen in der Gegend treibt.
Auch Frauen sind nicht mehr sicher

Erst vor zwei Tagen habe sich "Popo Bawa" einem Nachbarn im Schlaf genähert, erzählt ein junger Mann. Er habe selbst gesehen, wie der Mann panisch schreiend vor dem Dämon davon gelaufen sei. Die Menschen in Bagara leben in Angst und Schrecken vor den nächtlichen Nachstellungen.

Auch eine alte Frau schwört, von "Popo Bawa" belästigt worden zu sein. "Er kam zu mir in Gestalt eines wilden Stiers und hat mich unsittlich berührt", sagt sie. Sie habe ihm gesagt, er solle verschwinden. "Ich konnte ihn schließlich mit meinem Geschrei vertreiben". Erstaunlich ist nur, dass sich der böse Geist wohl auch an Frauen heranmacht. "Popo Bawa" heißt soviel wie "Fledermaus mit einem Flügel". Angeblich erscheint der Geist in männlicher Gestalt und hat es nur auf Männer abgesehen.
Geist oder Vorwand zum Betrinken?

Das sei keine Einbildung, sondern ein real existierender Dämon, versichert der Zauberer und Geistheiler Scheich Yahya Hussein. "Schon seit Jahrzehnten treibt "Popo Bawa" sein Unwesen in der Küstenregion. Ein Hexenmeister auf Sansibar hat ihn Anfang der siebziger Jahres des vorigen Jahrhunderts zum Leben erweckt", weiß Hussein und sein Sohn fügt hinzu: "Der Mann hat den bösen Geist aus Rache erschaffen". Es habe damals Streit wegen einer Liebesaffäre gegeben.

So sitzen nun die furchtsamen Männer von Bagara nächtelang am Feuer. Manche brennen Räucherstäbchen ab, andere reiben sich mit Schweinefett ein. Nur einige Ehefrauen zweifeln an der Existenz von "Popo Bawa". Sie glauben vielmehr, dass der Sex-Dämon eine Ausrede der Männer ist, um sich ungestört mit Bananenbier und Palmenschnaps zu betrinken.
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Naja wer es glaubt, gefunden habe ich diesen Artikel unter: Tagesschau.de

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Eine Fürbitte an Microsoft.......!!!

Lasse uns Beten

Computer unser, der Du bist der Server, Geheiligt seie Dein Bildschirm. Dein Output komme, Dein Wille geschehe,wie im Speicher, so auf dem Drucker. Unsere Arbeit erleichter uns heute und vergibt uns unsere Fehler, wie auch wir vergeben denen, die nicht richtig programmieren. Lass uns nicht lange warten und erlöse uns vor dem Shutdown. Denn Dein sind die Bits und die Bytes und das Netz in Ewigkeit. ENTER

Vater Microsoft, der Du bist auf der Festplatte, geheiligt seie Dein Windows, Dein Update komme, Dein Bugfix geschehe, wie in Windows als auch in Office. Unser täglich MSN gib uns heute, und vergib uns unsere Raubkopien, so wie wir vergeben unserer Telekom. Und führe uns nicht zu IBM, sondern erlöse uns von OS/2, denn Dein ist das DOS und das Windows und NT in Ewigkeit. ENTER

(Der Autor ist mir unbekannt, wenn jemand den Autor kennt wäre ich über eine Mitteilung sehr dankbar.)

Dienstag, Oktober 03, 2006

Ansprache einer Kerze im Advent

Von Hans Albert Höniges

Ihr habt mich angezündet und schaut - nachdenklich oder versonnen - in mein Licht. Vielleicht freut Ihr Euch auch ein bisschen dabei. Ich jedenfalls freue mich, dass ich brenne.

Wenn ich nicht brennen würde, dann läge ich in einem Karton mit anderen, die auch nicht brennen. In so einem Karton haben wir aber überhaupt keinen Sinn. Da liegen wir nur herum. Einen Sinn habe ich nur, wenn ich brenne. Und jetzt brenne ich.

Aber seit ich brenne, bin ich schon ein kleines bisschen kürzer geworden. Das ist schade, denn ich kann mir schon ausrechnen, wann ich so kurz bin, dass ich nur noch ein kleines Stümpfchen bin.

Aber so ist das: Es gibt nur zwei Möglichkeiten - entweder ich bleibe ganz und unversehrt und im Karton, dann werde ich nicht kürzer, dann geht mir überhaupt nichts ab - aber dann weiß ich nicht, was ich eigentlich soll - oder ich gebe Licht und Wärme, dann weiß ich, wofür ich da bin, dann muss ich aber etwas geben dafür, von mir selbst, mich selber. Das ist schöner als kalt und sinnlos im Karton,

So ist das auch bei euch Menschen, genau so. Entweder Ihr bleibt für Euch, dann passiert Euch nichts, dann geht Euch nichts ab - aber dann wisst Ihr auch eigentlich nicht so recht: Warum. Dann seid Ihr wie Kerzen im Karton. - Oder Ihr gebt Licht und Wärme. Dann habt Ihr einen Sinn. Dann freuen sich die Menschen, dass es Euch gibt. Dann seid Ihr nicht vergebens da. Aber dafür müsst Ihr etwas geben: Von Euch selber, von allem, was in Euch lebendig ist: Von Eurer Freude, Eurer Herzlichkeit, von Eurer Treue, Eurem Lachen, Eurer Traurigkeit, von Euren Ängsten, von Euren Sehnsüchten, von allem, was in Euch ist.

Ihr braucht keine Angst zu haben, wenn Ihr dabei kürzer werdet. Das ist nur äußerlich. Innen werdet Ihr immer heller. Denkt ruhig daran, wenn Ihr in eine brennende Kerze seht, denn so eine Kerze seid Ihr selber.